Symptome bei Schilddrüsenunterfunktion
Kennst du das? Du schleppst dich chronisch müde durch den Tag, obwohl du ausreichend geschlafen hast. Deine Haare fallen mehr aus als früher, die Haut ist trocken und schuppig, die Fingernägel zeigen Längsrillen und sind brüchig.
Trotz gesunder Ernährung und Sport nimmst du stetig zu, und die Kilos wollen einfach nicht purzeln. Du frierst ständig und klagst oft über kalte Hände und Füße. Vielleicht kämpfst du auch mit Verstopfung, fühlst dich antriebslos und niedergeschlagen, oder bemerkst Wassereinlagerungen in deinem Körper.
All diese Symptome sind Anzeichen für eine Schilddrüsenunterfunktion, auch
Die häufigsten Anzeichen einer Schilddrüsenunterfunktion sind chronische Erschöpfung, Gewichtszunahme, Kälteempfindlichkeit, trockene Haut, Haarausfall, depressive Verstimmungen und Verdauungsprobleme.
Viele Betroffene leiden jahrelang unter diesen Symptomen, ohne die wahre Ursache zu kennen.
In diesem ausführlichen Leitfaden erfährst du:
- Was eine Schilddrüsenunterfunktion genau ist
- Wie häufig kommt eine Schilddrüsenunterfunktion vor?
- Welche Symptome sind typisch für eine Schilddrüsenunterfunktion?
- Leitfaden zur Früherkennung einer Schilddrüsenunterfunktion
- Warum ein ganzheitlicher Behandlungsansatz wichtig ist
- Deine nächsten Schritte
Egal ob du gerade erst diagnostiziert wurdest oder den Verdacht hast, dass deine Symptome mit der Schilddrüse zusammenhängen könnten – dieser Artikel wird dir helfen, deine Situation besser zu verstehen.
Was ist eine Schilddrüsenunterfunktion?
Eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) liegt vor, wenn deine Schilddrüse zu wenig Schilddrüsenormone produziert. Diese kleinen, aber wichtigen Botenstoffe, vor allem Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4), sind für nahezu alle Stoffwechselprozesse in deinem Körper verantwortlich.
Stell dir die Schilddrüse wie einen Dirigenten vor, der das Orchester deines Körpers leitet. Wenn der Dirigent nicht optimal arbeitet, gerät das ganze Konzert aus dem Takt.
Die Ursachen können vielfältig sein, darunter:
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Autoimmunerkrankungen (z. B. Hashimoto-Thyreoiditis)
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Jodmangel
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Operationen an der Schilddrüsen
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Nebenwirkungen bestimmter Medikamente
Die Häufigkeit von Schilddrüsenunterfunktion
Du bist nicht allein: In Deutschland sind etwa 2-3% der Bevölkerung von einer Schilddrüsenunterfunktion betroffen, wobei Frauen etwa viermal häufiger betroffen sind als Männer.
Besonders häufig tritt die Erkrankung zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr auf, kann aber in jedem Alter vorkommen (1).
Hashimoto als Ursache einer Unterfunktion der Schilddrüse
Die Hashimoto-Thyreoiditis ist die häufigste Ursache einer Schilddrüsenunterfunktion in Deutschland und anderen Industrieländern. Bei dieser Autoimmunerkrankung greift das Immunsystem das Schilddrüsengewebe an, was über die Zeit zu einer verminderten Produktion von Schilddrüsenhormonen führt.
Die Symptome entwickeln sich dabei meist schleichend über Monate oder Jahre und entsprechen den typischen Anzeichen einer Schilddrüsenunterfunktion, wie chronische Müdigkeit, Gewichtszunahme, Kälteempfindlichkeit trockene Haut und brüchige Haare.
Im Gegensatz zu anderen Formen der Schilddrüsenunterfunktion können bei Hashimoto zwischenzeitlich auch Phasen einer Überfunktion auftreten, wenn durch die Zerstörung des Schilddrüsengewebes vorübergehend vermehrt Hormone freigesetzt werden (2).
Passen meine Symptome zu einer Schilddrüsenunterfunktion?
Eine Schilddrüsenunterfunktion kann sich durch eine Vielzahl von Symptomen bemerkbar machen. Dies macht die Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion sehr komplex.
Lass uns die Symptome also erstmal im Detail betrachten und dann die häufigsten Symptome hervorheben:
1. Erschöpfung und Energiemangel gehören zu den häufigsten Symptomen einer Schilddrüsenunterfunktion
- Chronische Müdigkeit, die auch durch Schlaf nicht besser wird
- Erhöhtes Schlafbedürfnis (mehr als 8-9 Stunden)
- Morgendliche Anlaufschwierigkeiten
- Gefühl von Erschöpfung auch nach kleinen Anstrengungen
- Konzentrationsschwierigkeiten und "Brain Fog"
2. Schilddrüsenunterfunktion und der Einfluss auf Haut, Haaren und Nägel
- Trockene, schuppige oder rissige Haut
- Verlangsamte Wundheilung
- Verstärkter Haarausfall
- Brüchige, splitternde Haare
- Längsrillen in den Fingernägeln
- Brüchige, weiche Nägel
- Fahle, blasse Gesichtsfarbe
- Aufgedunsenes Gesicht
3. Stoffwechsel und Gewicht: Typische Anzeichen einer Schilddrüsenunterfunktion
- Unerklärliche Gewichtszunahme
- Schwierigkeiten beim Abnehmen trotz Diät
- Verlangsamter Grundumsatz
- Heißhungerattacken, besonders auf Kohlenhydrate
- Wassereinlagerungen (Ödeme)
- Aufgedunsenes Gesicht
4. Temperaturregulation und Durchblutung bei einer Schilddrüsenunterfunktion
- Erhöhte Kälteempfindlichkeit
- Chronisch kalte Hände und Füße
- Niedrige Körpertemperatur (unter 36,8°C)
- Verschlechterte Durchblutung
- Schwierigkeiten beim Aufwärmen
5. Die Schilddrüsenunterfunktion und der Einfluss auf Verdauung und Darmgesundheit
- Chronische Verstopfung
- Verlangsamte Verdauung
- Blähungen und Völlegefühl
- Reizdarmsyndrom
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Aufgeblähter Bauch
6. Einfluss auf die Psyche
- Depressive Verstimmungen
- Antriebslosigkeit
- Stimmungsschwankungen
- Angstzustände
- Innere Unruhe
- Gedächtnisprobleme
- Konzentrationsschwierigkeiten
7. Schilddrüsenunterfunktion und Auswirkungen auf die Frauengesundheit
- Unregelmäßige Menstruation
- Starke Menstruationsblutungen
- Unfruchtbarkeit oder Schwierigkeiten schwanger zu werden
- Erhöhtes Risiko für Fehlgeburten
- PCOS (Polyzystisches Ovarialsyndrom)
- Prämenstruelles Syndrom (PMS)
8. Diese Symptome der Schilddrüsenunterfunktion betreffen Stoffwechsel und Hormone
- Gestörter Glucosestoffwechsel
- Insulinresistenz
- Erhöhtes Diabetesrisiko
- Hormonelle Ungleichgewichte
- Cortisol-Dysregulation
9. Herz-Kreislauf-System
- Niedriger Blutdruck
- In manchen Fällen auch Bluthochdruck
- Herzrhythmusstörungen
- Schwaches Herz
- Erhöhter Cholesterinspiegel
10. Symptome der Schilddrüsenunterfunktion können sich auch am Bewegungsapparat zeigen
- Muskel- und Gelenkschmerzen
- Morgendliche Steifheit
- Arthrose-ähnliche Beschwerden
- Karpaltunnelsyndrom
- Sehnenscheidenentzündungen
Ein besonders charakteristisches Symptom der Schilddrüsenunterfunktion zeigt sich auch an den Augenbrauen. Dabei kommt es zu einem Haarverlust im äußeren Drittel der Augenbrauen.
Wusstest du?: Dieser spezifische Augenbrauenverlust wurde erstmals bei Queen Anne (1665-1714) beobachtet und dokumentiert. Die britische Monarchin litt unter einer Schilddrüsenunterfunktion, die sich unter anderem durch diesen markanten Haarausfall im lateralen (äußeren) Bereich ihrer Augenbrauen zeigte.
Noch heute gilt dieser charakteristische Augenbrauenverlust als wichtiger diagnostischer Hinweis auf eine mögliche Schilddrüsenunterfunktion. Er tritt häufig in Kombination mit allgemeinem Haarausfall am Kopf und brüchigem Haar auf (4).
Ein weiteres Symptom bei einer Schilddrüsenunterfunktion kann zum Beispiel ein aufgedunsenes, geschwollenes Gesicht sein, das medizinisch als Myxödem bezeichnet wird. Dieses entsteht durch Wassereinlagerungen im Gewebe, die durch den verlangsamten Stoffwechsel und Veränderungen im Bindegewebe verursacht werden.
Besonders auffällig ist die Schwellung oft im Bereich der Augenlider, der Wangen und am Kinn, wodurch das Gesicht einen maskenhaften Ausdruck bekommen kann. Diese Veränderungen entwickeln sich meist schleichend über mehrere Wochen oder Monate, bilden sich aber nach Beginn einer Schilddrüsenhormon-Therapie in der Regel wieder zurück.
Vielleicht bist du jetzt ziemlich überfordert von all diesen Auflistungen, aber keine Sorge, wir helfen dir:
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Früherkennung einer Schilddrüsenunterfunktion: Die häufigsten Symptome
Eine Schilddrüsenunterfunktion entwickelt sich meist schleichend über Monate oder Jahre. Und bei der Vielzahl der Symptome ist die Früherkennung oft schwierig. Viele Betroffene bemerken die ersten Anzeichen kaum oder ordnen sie dem stressigen Alltag zu. Dabei ist eine frühe Erkennung wichtig, um dauerhafte gesundheitliche Folgen der Schilddrüse zu vermeiden.
Diese frühen Warnsignale solltest du beachten:
- Unerklärliche Müdigkeit, die auch durch ausreichend Schlaf nicht besser wird
- Leichte, aber stetige Gewichtszunahme, ohne dass sich deine Ernährung verändert hat
- Du frierst schneller als andere, besonders an Händen und Füßen
- Deine Haare werden dünner und fallen vermehrt aus
- Deine Haut wird trockener und die Fingernägel brüchiger
Besonders aufmerksam solltest du sein, wenn:
- Mehrere dieser Symptome gleichzeitig auftreten
- Die Beschwerden länger als 3 Monate anhalten
- Schilddrüsenerkrankungen in deiner Familie vorkommen
- Du eine Frau über 35 Jahre bist
- Du dich in der Zeit nach einer Schwangerschaft befindest
Eine einfache Selbstbeobachtung, die dir erste Hinweise geben kann, ist das Messen deiner Körpertemperatur direkt nach dem Aufwachen. Liegt sie regelmäßig unter 36,5°C, könnte dies auf eine Schilddrüsenunterfunktion hindeuten.
Wichtig: Wenn du diese frühen Anzeichen bei dir bemerkst, sprich mit deinem Arzt darüber. Eine einfache Blutuntersuchung kann Gewissheit bringen.
Warum entstehen so viele verschiedene Symptome?
Die Vielfalt der Symptome erklärt sich durch das komplexe dreistufige Aktivierungssystem der Schilddrüsenhormone:
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Produktion in der Schilddrüse: Die Schilddrüsen produziert T4 (inaktives Hormon) und im Vergleich kleinere Mengen T3 (aktives Hormon).
-
Umwandlung von T4 zu T3: T4 wird in der Leber, den Nieren und anderen Geweben in das aktive Hormon T3 umgewandelt. Dieser Schritt ist essenziell, da T3 die biologisch aktive Form ist.
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Transport der Schilddrüsenhormone: T3 bindet an Rezeptoren in den Zellen und reguliert Prozesse wie Stoffwechsel, Energieproduktion und Zellreparatur.
Bei einer Schilddrüsenunterfunktion fehlt entweder T4 oder die Umwandlung zu T3 ist gestört. Das erklärt, warum so viele unterschiedliche Symptome auftreten – der gesamte Stoffwechsel wird ausgebremst (5).
- Reguliert den Energiestoffwechsel
- Steuert Wachstum und Entwicklung
- Beeinflusst die Körpertemperatur
- Kontrolliert den Proteinaufbau
- Steuert die Fettverbrennung
- Reguliert Herz- und Kreislauffunktionen
Wenn zu wenig T3 vorhanden ist, verlangsamen sich all diese Prozesse - mit weitreichenden Folgen für den gesamten Organismus.
Der systemische Ansatz: Warum Symptombekämpfung allein nicht ausreicht
Vielleicht hast du bereits verschiedene Behandlungen für einzelne Symptome ausprobiert:
- Diäten gegen das Übergewicht
- Hautcremes gegen die Trockenheit
- Nahrungsergänzungsmittel gegen die Müdigkeit
- Antidepressiva gegen die Stimmungsprobleme
Doch der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Erkenntnis, dass all diese Symptome eine gemeinsame Wurzel haben: den Mangel an Schilddrüsenhormonen. Ohne die Optimierung der Schilddrüsenfunktion werden einzelne Versuche zur Behandlung nur begrenzt wirksam sein.
Wie wird eine Unterfunktion der Schilddrüse diagnostiziert?
Eine sichere Diagnose der Schilddrüsenunterfunktion erfolgt durch eine Blutuntersuchung beim Arzt. Dabei werden verschiedene Schilddrüsenwerte bestimmt, die wichtigsten sind:
- TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon): Der wichtigste Wert, der als Erstes ansteigt
- fT3 (freies Trijodthyronin): Das aktive Schilddrüsenhormon
- fT4 (freies Thyroxin): Die Vorstufe von T3
- TPO-AK und TAK (Schilddrüsen-Antikörper): Wichtig für die Diagnose von Hashimoto
Ein erhöhter TSH-Wert ist meist das erste Anzeichen einer Schilddrüsenunterfunktion. Dein Körper versucht dann durch mehr TSH die Schilddrüse zur Hormonproduktion anzuregen - wie wenn du beim Auto mehr Gas gibst, aber der Motor nicht richtig reagiert.
Neben der Blutuntersuchung wird dein Arzt:
- Eine ausführliche Anamnese deiner Symptome durchführen
- Die Schilddrüse abtasten
- Eventuell eine Ultraschalluntersuchung machen
Wichtig: Lass deine Schilddrüsenwerte am besten morgens nüchtern bestimmen, da die Werte im Tagesverlauf schwanken können.
Behandlung der Schilddrüsenunterfunktion: Diese Optionen gibt es
Die Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion basiert auf mehreren Säulen. Im Zentrum steht meist die Hormonersatztherapie, die durch weitere Maßnahmen unterstützt werden kann.
1. Medikamentöse Behandlung
Die wichtigste Therapie ist die Einnahme von Schilddrüsenhormonen (L-Thyroxin). Diese werden:
- Morgens auf nüchternen Magen eingenommen
- Mit mindestens 30 Minuten Abstand zum Frühstück
- In individuell angepasster Dosierung
- Als regelmäßige, lebenslange Einnahme
2. Ergänzende Behandlungsoptionen
Neben der Hormoneinnahme können folgende Maßnahmen helfen:
- Anpassung der Ernährung (ausreichend Jod, Selen, Eisen)
- Stressreduktion und ausreichend Schlaf
- Moderate, regelmäßige Bewegung
- Unterstützung des Darms (da hier T4 in T3 umgewandelt wird)
Wichtig für den Behandlungserfolg sind:
- Regelmäßige Blutwertkontrolle (anfangs alle 6-8 Wochen)
- Anpassung der Medikamentendosis bei Bedarf
- Beobachtung der Symptomverbesserung
- Dokumentation deines Befindens
Die richtige Einstellung der Hormone braucht oft Zeit und Geduld. Eine Verbesserung der Symptome tritt meist erst nach einigen Wochen ein. Wichtig ist, die Medikamente regelmäßig einzunehmen und die Dosis nicht eigenmächtig zu ändern.
3. Alternative Therapieansätze
Ergänzend können auch helfen:
- Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation
- Naturheilkundliche Behandlungen
- Akupunktur
- Wärmeanwendungen
Beachte: Alle alternativen Therapien sollten immer nur in Absprache mit deinem behandelnden Arzt und ergänzend zur Hormontherapie erfolgen.
Deine nächsten Schritte
-
Diagnostik: Lass deine Schilddrüsenwerte durch einen Arzt überprüfen. Wichtige Werte sind:
- TSH
- fT3 und fT4
- Schilddrüsen-Antikörper (TPO-AK und TAK)
- Dokumentation: Führe ein Symptomtagebuch, um Veränderungen zu beobachten. Messe deine Temperatur.
- Ganzheitlicher Ansatz: Suche dir weitere Unterstützung, viele Betroffene fühlen sich von ihren Ärzten nicht ernst genommen. Informiere dich über Termine bei einem Endokrinologen in deiner Nähe und nutze gerne unseren Blog um dir weitere Einblicke in die Thematik zu verschaffen. Es ist wichtig deine Situation in ihrer Gesamtheit zu betrachten (6).
Fazit
Eine Schilddrüsenunterfunktion kann dein Leben auf vielfältige Weise beeinflussen. Das Verständnis der Zusammenhänge zwischen deinen Symptomen und der Schilddrüsenfunktion ist der erste Schritt zur Besserung. Mit der richtigen Diagnose und Behandlung können sich viele Symptome deutlich verbessern.
Denk daran: Du bist nicht allein mit deinen Beschwerden, und es gibt Wege zur Besserung. Mit dem richtigen Wissen und der passenden Unterstützung kannst du wieder zu mehr Energie und Lebensqualität zurückfinden.
Häufige Fragen
Was ist eine Schilddrüsenunterfunktion?
Eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) liegt vor, wenn die Schilddrüse zu wenig Hormone produziert. Die Schilddrüse produziert hauptsächlich
Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4). Diese Hormone sind für den Stoffwechsel und viele Körperfunktionen wichtig, und ein Mangel führt zu verschiedenen Beschwerden wie Übergewicht, Stimmungsschwankungen, Müdigkeit, Haarausfall und vielen weiteren Symptomen.
Wie erkenne ich eine Unterfunktion der Schilddrüse?
Eine Schilddrüsenunterfunktion äußert sich meist durch anhaltende Müdigkeit, Gewichtszunahme und Kälteempfindlichkeit. Es ist hilfreich die eigen Temperatur über einen Zeitraum von einem Monat zu messen. Eine verminderte Köprertemperatur kann ein erster messbarer Hinweis für eine Schilddrüsenunterfunktion sein. Die sichere Diagnose erfolgt durch eine Blutuntersuchung beim Arzt.
Welche möglichen Symptome gibt es bei einer Schilddrüsenunterfunktion?
Bei einer Schilddrüsenunterfunktion können sehr viele unterschiedliche Symptome auftreten: starke Erschöpfung bis hin zum Chronic Fatigue Syndrom, Probleme mit der Haut (Trockenheit), Haaren (verstärkter Ausfall) und Nägeln (Längsrillen), unerklärliche Gewichtszunahme, starkes Frieren mit kalten Händen und Füßen, Verdauungsprobleme wie Reizdarm, depressive Verstimmungen und Stimmungsschwankungen, Unfruchtbarkeit, Insulinresistenz, Wassereinlagerungen, Bluthochdruck und Gelenkschmerzen.
Die Beschwerden entwickeln sich meist schleichend. Viel der oben genannten Symptome können weitere Ursachen haben, daher ist das Messen der Temperatur und eine Blutuntersuchung der sicherste Weg um eine Schilddrüsenunterfunktion zu diagnostizieren.
Was sind die häufigsten Symptome bei einer Unterfunktion der Schilddrüse
Die häufigsten Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion sind chronische Müdigkeit, unerklärliche Gewichtszunahme und Kälteempfindlichkeit. Diese Beschwerden treten bei den meisten Betroffenen als erste Anzeichen auf.
Wie kann ich mich auf eine Schilddrüsenunterfunktion testen lassen?
Ein Test auf Schilddrüsenunterfunktion erfolgt durch eine einfache Blutuntersuchung beim Arzt. Es werden die Schilddrüsenwerte TSH, fT3 und fT4 bestimmt und in sogenannten Referenzbereichen ausgewertet. Dabei können Werte zwar noch innerhalb dieses Referenzbereiches liegen und als "in Ordnung" interpretiert werden. Oftmals befinden sich diese Werte jedoch im unteren Drittel des Referenzbereiches, sodass Betroffene nach wie vor über Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion oder Umwandlungsstörung leiden.
Wo kann ich mich auf eine Schilddrüsenunterfunktion testen lassen?
Eine Untersuchung auf Schilddrüsenunterfunktion kann beim Hausarzt, Endokrinologen oder Nuklearmediziner durchgeführt werden. Die Kosten übernimmt die Krankenkasse.
Was ist der Unterschied zwischen Hashimoto und Schilddrüsenunterfunktion?
Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung, die zur Zerstörung der Schilddrüse führt und dadurch eine Schilddrüsenunterfunktion verursacht. Bei einer Schilddrüsdenunterfunktion produziert die Schilddrüsen zu wenig Schilddrüsenhormone. Dabei kann Hashimoto eine Ursache für die Entstehung einer Schilddrüsenfunktion darstellen. Eine Schilddrüsenunterfunktion kann aber auch andere Ursachen haben.
Warum fühle ich mich trotz ausreichend Schlaf ständig erschöpft?
Bei einer Schilddrüsenunterfunktion ist der Stoffwechsel verlangsamt, wodurch der Körper weniger Energie produziert. Auch viel Schlaf kann dieses Energiedefizit nicht ausgleichen, da das Problem durch den Hormonmangel verursacht wird.
Warum nehme ich zu, obwohl ich auf meine Ernährung achte?
Eine Schilddrüsenunterfunktion verlangsamt Ihren Grundumsatz deutlich. Dadurch verbrennt Ihr Körper weniger Kalorien als zuvor, selbst wenn Sie genauso essen wie früher. Zusätzlich können Wassereinlagerungen die Gewichtszunahme verstärken.
Wieso friere ich ständig, besonders an Händen und Füßen?
Der Schilddrüsenhormonmangel führt zu einer verminderten Wärmeproduktion im Körper und einer schlechteren Durchblutung der Extremitäten. Dadurch fühlen sich besonders Hände und Füße kalt an und Sie frieren schneller als andere.
Warum werden meine Haare und Nägel immer brüchiger und meine Haut so trocken?
Schilddrüsenhormone sind wichtig für die Erneuerung von Haut, Haaren und Nägeln. Bei einem Mangel verlangsamt sich dieser Prozess, wodurch die Haut ihre Feuchtigkeit schlechter hält und Haare sowie Nägel schneller brüchig werden.
Quellenverzeichnis:
(3) Wilson, S. A., Stem, L. A., & Bruehlman, R. D. (2021). Hypothyroidism: Diagnosis and treatment. American Family Physician, 103(10), 605–613. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33983002/
(4) Shahid, M. A., Ashraf, M. A., & Sharma, S. (2023). Physiology, thyroid hormone. StatPearls. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK537039/
(5) Safer, J. D. (2021). Thyroid hormone action on skin. Dermato-endocrinology, 3(3), 211-215.https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3219173/
(6) Werner, S. C., & Ingbar, S. H. (2021). Werner & Ingbar's The Thyroid: A Fundamental and Clinical Text (11th Edition). Lippincott Williams & Wilkins. https://www.lww.com/thyroid-disorders/hypothyroidism/clinical-manifestations
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